Wie Crowd Container auf die veränderten Bedingungen im Bio-Umfeld reagiert

Nicolas Fojtu, Mitbegründer von Crowd Container, spricht über die Entwicklung des Biomarktes

Seit 2016 organisiert Crowd Container Sammelbestellungen von Lebensmitteln direkt bei den Produzent:innen auf drei Kontinenten. Erhältlich sind vom Rindersalsiz über Apfelringli bis zur Pesto aus Sizilien Produkte von Bäuerinnen und Bauern, die auf eine vielfältige, biologische, nachhaltige und klimafreundliche Landwirtschaft setzen. Auf den Einsatz von Pestiziden oder Kunstdünger wird verzichtet.

Crowd Container liefert seine wertvolle Fracht mit unseren Tragtaschen direkt zu seiner Kundschaft nach Hause. Wir haben uns mit Nicolas Fojtu, Mitbegründer von Crowd Container, über die Entwicklung am Bio-Markt unterhalten.

Christoph Glauser: Ihr habt mit dem Crowd Container ein innovatives Konzept geschaffen. Konsumentinnen und Konsumenten kaufen via euch Bio-Lebensmittel direkt ab Hof.  Ist es schwierig, die richtigen Partner:innen zu finden?

Nicolas Fojtu, Mitgründer: Als wir mit Crowd Container anfingen, besuchten wir jeden Hof und sprachen mit den Landwirt:innen persönlich. Wir mussten unsere Idee ja erst vorstellen und Vertrauen aufbauen. Nun sind wir bekannt und die Produzent:innen kommen direkt auf uns zu. Aktuell herrscht sogar ein Überangebot an Bio-Höfen und Angeboten. Der persönliche Kontakt vor Ort ist immer absolut zentral geblieben. Wir wollen wissen, wo unsere Lebensmittel herkommen und wer sie produziert.

Hat sich das Verhalten der Kundinnen und Kunden während der letzten Jahre verändert?

Ja, während der Pandemie ist der Biomarkt deutlich gewachsen. Seit dem Ausbruch des Ukraine-Krieges, wurde die Nachfrage nach Bio aber wieder gebremst. Ehrlich gesagt wundern wir uns, wie schnell die Kundinnen und Kunden von Bio-Hype während Corona auf Sparen umschalten. Aktuell beschäftigt unsere Produzent:innen aber eher der Wassermangel und die steigenden Energiepreise.

Inwiefern?

Der Klimawandel bewegt die Landwirt:innen zum Umdenken und führt dazu, vielfältiger anzubauen. Vielfältiger Anbau schützt vor Wetterextremen, wie wir sie derzeit erleben und wahrscheinlich auch in Zukunft erleben werden. Diese Bäuerinnen und Bauern suchen wir für eine Zusammenarbeit.

Wir setzen auf innovative Produzent:innen die nachhaltig anbauen und wir suchen Produkte, die ohne grossen Energieverbrauch produziert werden können. Das Umdenken hat jetzt begonnen.

Habt ihr auch einen stationären Versand oder kann man bei euch nur online einkaufen?

Wir funktionieren komplett digital. Die Verteilung der angelieferten Ware übernimmt aktuell die Stiftung Züriwerk, der Versand erfolgt via Post in Mehrweg-Boxen – und in euren Recycling-Papiertragetaschen.

Und du? Wo kaufst du am liebsten ein?

Persönlich beziehe ich meinen Bedarf an Lebensmitteln selbstverständlich bei Crowd Container und alles andere in kleinen, spezialisierten Geschäften ganz in meiner Nähe.

Wir arbeiten schon lange zusammen, was überzeugt dich vom Papierhof?

Mich überzeugt natürlich die Qualität eurer Verpackungslösungen. Ausserdem schätze ich euer unkompliziertes und sympathisches Team und den Anspruch an eure Arbeit und an eure Produkte. Es ist eine vertrauensvolle und verlässliche Zusammenarbeit. Danke dafür.

Wir haben zu danken. Weiterhin viel Erfolg.